Zwei Frauen aus der Pariser Surrealistenszene, Lucy Schwob und Suzanne Malherbe, verlegen 1937 ihren Lebensort auf die Kanalinsel Jersey. Sie suchen hier Ruhe, doch 1940 wird die Insel durch die Nazis besetzt. Stillhalten und abwarten, oder sich widersetzen? Mit den Mitteln surrealistischer Verfremdung beginnen sie anonyme Flugblätter zu schreiben. Sie werden gefasst, verurteilt und kurz vor Kriegsende begnadigt. Einfühlsam erzählt Katharina Geiser in „Diese Gezeiten“ von der Kraft des Widerstands, den die zwei Frauen leisten. Und sie schildert, wie sich die harten Gegensätze aufweichen. Der Soldat Otto, zum Beispiel, sieht und hört nichts, wenn Gefangene untereinander Informationen austauschen.
Katharina Geiser, Diese Gezeiten, Salzburg, Jung und Jung, 2011
Page créée le 23.01.12
Dernière mise à jour le
23.01.12
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