Rudolf Bussmann
Biographie - Tätigkeit
als Herausgeber - Aus : Nimm die Dinge - In Stimmenhaus
Biographie |
Photo © Yvonne Böhler
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Geboren am 21. Juni 1947 in Olten. Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte in Basel, Studienaufenthalte in Paris und Berlin. Nach der Promotion Ausbildung zum Gymnasiallehrer, 10 Jahre Schultätigkeit, vorwiegend in der Erwachsenenbildung.
Seit 1987 freier Schriftsteller und Herausgeber; Leitung von Workshops und Schreibwerkstätten; lebt in Basel.
"Das Leben ist die Summe dessen, was wir nicht verstehen." Rudolf Bussmann, Der Flötenspieler. |
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Tätigkeit
als Herausgeber |
Von 1982 bis 2006 war Rudolf Bussmann zusammen mit Martin Zingg Herausgeber der Schweizer Literaturzeitschrift drehpunkt. In Buchform erschienen sind:
drehpunkt,
Reprint der Jahrgänge 1968-1979, Lenos |
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drehpunkt,
Reprint der Jahrgänge 1980-1988, Lenos |
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Onkel Jodoks
Enkel. Die Literatur und ihre Schweiz. Lenos 1988 |
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Über Erwarten.
Ein Lesebuch aus der Schweiz, Lenos 1998 |
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Von A bis SchlusZ. Was in den Buchstaben alles steckt , Lenos 2006 |
Diverse Herausgaben, unter anderen:
Jakob Bührer
Lesebuch. Lenos 1977
Textsammlung, die nach Jakob Bührers Tod das in Zeitungen und Zeitschriften verstreute Werk des sozial engagierten Schriftstellers in Buchform greifbar machte; gemeinsam mit Dieter Zeller |
Nach dem Tod der in Ostberlin lebenden Schriftstellerin Irmtraud Morgner Herausgabe von zwei Werken aus dem Nachlass:
Irmtraud Morgner,
Rumba auf einen Herbst. Roman. Luchterhand Literaturverlag
1992
Rekonstruktion des ursprünglichen, 1965 zum Druck
vorgesehenen und durch Parteibeschluss verbotenen Buches.
Mit einem Nachwort. |
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Irmtraud Morgner,
Das heroische Testament. Roman in Fragmenten. Luchterhand
Literaturverlag 1998
Der letzte Teil von Irmtraud Morgners Salman- Trilogie,
aus nachgelassenen Papieren transkribiert und zusammengestellt,
mit Kommentaren begleitet und mit einem Nachwort versehen.
Ein wunderbar edierter Band. Ein Ruhmesblatt editorischer
Leistung". (Rolf Michaelis in der Zeit) |
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Friedrich
Glauser, Der Chinese. Roman. Mit Anmerkungen und einem
Nachwort. Limmat 1996.
Als Teil der Werkausgabe Friedrich Glauser im Limmat Verlag.
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Werke
Der Flötenspieler, Luchterhand, 1991. |
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Die Rückseite des Lichts, Nagel & Kimche, 1997 |
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Nimm die Dinge, Verlag im Waldgut, 2001 |
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Das 25-Stundenbuch : Aphorismen und Bagatellen, Zeichnungen von Stephanie Grob, Waldgut-Verlag, 2006 |
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Ein Duell : Roman, Arche-Verlag, 2006 |
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In Stimmenhaus : Gedichte, Waldgut-Verlag, 2008 |
Preise und Auszeichnungen
Preis für
Literatur des Kantons Luzern 1991 für Der Flötenspieler |
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Preis für
Literatur 1996 des Kantons Basel-Landschaft an die Redaktion
drehpunk |
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Preis für
Literatur 1997 des Kantons Solothurn für Die Rückseite
des Lichs. |
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Verschiedene Werkbeiträge. |
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Aus : Nimm die Dinge |
Ikarus
Einen Rucksack voll Federn
Trug er zu Berg und
Einen Kessel Leim.
Als die Flügel trocken waren
Stiess er ab von der Wand
Sah, wie gross das Land war
Das ihm nicht gehörte.
Zwischen Himmel und Erde
Ganz Körper.
Er sah, wie die Menschen ihre Stiefel
In fremde Häuser setzten
Auf der Suche nach Heimat
Grenzzäune zogen, Brot und Wein hergaben
Für Pistolen. Er hörte sie mitten im Lied
Sich fallen ins Wort.
Zwischen Himmel und Erde flog er ruhig
Wie ein Gedicht. Vom Fliegen
Musste er den Leuten erzählen
von der Wohnung über den Häusern.
Es ist nicht wahr, dass er abgestürzt
ist
Er landete eng und sicher zwischen den Mauern.
Vor einer Tür
Oder dahinter
Ist er verhungert.
Aus: Nimm die Dinge, Rudolf Bussmann,
Verlag Im Waldgut, 2001.
Presseauszug
"Bussmann schreibt mit wenigen
Zeilen und in einer knapp gehaltenen und rhythmisierten Sprache
die Welt, wie sie ist: grausam, kalt, bedrohlich, aber auch
selbst bedroht. (...) Eine Annäherung, die den Raum zwischen
Erde und Himmel offen lässt."
Corina Lanfranchi
Basler Zeitung
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In Stimmenhaus |
ISBN 978-3-03740-369-3
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Mit einem ausgeprägten Sinn für die kleinen Dinge, die mal sonderbar, mal schön an die Oberfläche drängen, formt Rudolf Bussmann mit Witz und Verstand die Worte, die Zeilen, die Gedichte - eindringlich, farbenfroh und vielschichtig: «Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen».
Die Personnage der Gedichte könnte unterschiedlicher nicht sein: Einmal ist es der Staub, bald die nächtliche Natur mit ihren kleinen Wundern und nicht zuletzt auch der Mensch, ob als liebendes Flüstern oder als trinkend versinkende Existenz. Ein kleines Feuerwerk an Bildern, Gedanken, Assoziationen.
Rudolf Bussmann, In Stimmenhaus : Gedichte, Waldgut-Verlag, 2008 |
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Page créée le 01.08.98
Dernière mise à jour le 06.03.09
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