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        Pascale KramerNotice biographique 
        - Bibliographie - "Manu" 
        et "Onze ans plus tard" - Pascale Kramer, Anne-Lise Grobéty : due scritture femminili 
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 L'implacable brutalité du réveil
 
 
         
          | Notice 
            biographique |   
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                | 
  Née à Genève en 1961, Pascale Kramer publie ses deux premiers romans aux Editions de l'Aire alors qu'elle a tout juste passé la vingtaine: Variations sur une même scène  (1982) et Terres fécondes  (1984). S'ensuit un silence de dix ans, pendant lequel elle monte un bureau de conception en publicité à Paris, où elle vit et travaille depuis 1987. De Manu  à L'Implacable brutalité du réveil , qui met en scène une jeune femme oppressée par la maternité, elle excelle à créer des atmosphères denses, une impression subtile de malaise. «Ce climat angoissant se fait moteur narratif et les protagonistes, et le lecteur avec eux, se trouvent englués, s'embourbent peu à peu dans une nébuleuse muette dont ils sentent confusément qu'il n'est pas possible de se dépêtrer», écrit Aline Delacrétaz dans la revue Viceversa 1. Chacun des livres de Pascale Kramer, «sorte de creuset humain et stylistique, est plus intense et plus surprenant que le précédent. L'écriture y est à chaque fois plus sobre et plus incisive, la dentelle plus fine et plus précise.»
 APD
 
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          | Bibliographie |   
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 Publications
                     
                      | Variations sur une même scène , L'Aire, 1982. |   
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                      | Terres fécondes , L'Aire, 1984. |   
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                      | Manu , Calmann-Lévy, 1995 - Prix Dentan 1996  |   
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                      | Le bateau sec , Calmann-Lévy, 1997. |   
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                      | Onze ans plus tard , Calmann-Lévy, 1999 (repris en Folio n°3444)  |   
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                      | Les Vivants , Calmann-Lévy, 2000 (repris en Folio n°3738) - Prix Lipp 2001  |  
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                      | Préambule à la barque (nouvelle), in Document Stéphane Zaech , Editions art & fiction, 2002. |   
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                      | Retour d'Uruguay , Mercure de France, 2003. |   
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                      | L'adieu au Nord , Mercure de France, 2005. |   
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                      | Fracas , Mercure de France, 2007. |  
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                      | L'implacable brutalité du réveil, Editions Mercure de France, 2009 Grand Prix du roman de la S.G.D.L, Prix Schiller, Prix Rambert 2010.
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 Deutsche Uebersetzungen
                     
                      | Die Lebenden , Uebersetzung von Andrea Spingler, Zürich-Hamburg, Arche Verlag, 2003.  |   
                      |  |   
                      | Züruck , Uebersetzung von Andrea Spingler, Zürich-Hamburg, Arche Verlag, 2004.  |   
                      |  |   
                      | Abschied vom Norden, Uebersetzung von Andrea Spingler, Zürich-Hamburg, Arche Verlag, 2007.  |  
 Traduzioni italiane 
                    
                      |  Manù , traduzione di Anna Pensa, Napoli, Cronopio, 1997. |     |  |   
          | "Manu" 
            et "Onze ans plus tard" |   
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                            | EIN GANZ ALLTÄGLICHES 
                                VERSAGEN "Manu " und "Onze 
                                ans plus tard " -zwei irritierende Romane der Westschweizerin Pascale 
                                Kramer
 Pascale Kramer schreibt 
                                in ihren Romanen über das Universum erstarrter 
                                Paarbeziehungen, des Mittelmässigen und subtiler 
                                Gewalt. Die Texte der in Paris lebenden Autorin 
                                atmen Welthaltigkeit und entbehren ganz der oft 
                                limitierenden Verankerung in den Westschweizer 
                                Zuständen, ohne die die französischsprachige 
                                Literatur der Schweiz nicht auszukommen scheint. |  |  Pascale Kramers Romane erinnern ein wenig an die Kriminalgeschichten, die mit einem Toten und einem Mörder anfangen. Der Leser weiss also mehr als die Polizei und kann zu jedem Zeitpunkt beurteilen, wie weit die Polizei von der Aufklärung des Falls entfernt ist. Nur: Der Tod, von dem aus die 38jährige Autorin ihre Geschichten in die Vergangenheit zurückspult, tritt zufällig ins Leben - und erscheint doch als Folge jahrzehntelangen menschlichen Versagens, als unmittelbare Konsequenz alltäglicher Egoismen und Hassgefühle, mit denen sich Menschen die Hölle auf Erden bereiten. Auch ist es nicht die Polizei, die Ermittlungen führt, sondern Pascale Kramer tut dies selbst, indem sie jeweils eine "Chronique d'une mort annoncée" erzählt, an dessen Anfang der Tod gleichsam als eine unausweichliche Folge des Erzählten erscheint. In "Manu", Pascale Kramers 1996 mit dem renommierten Westschweizer Prix Dentan ausgezeichneten Erstling, stirbt ein vierjähriges Kind an einem Hitzeschock in der Badewanne eines Athener Appartements. Dorthin war es verfrachtet worden, um Platz zu schaffen für eine von Yvans ausschweifenden Parties. In einer Lüge nimmt die tragische 
                    Entwicklung ihren Anfang. Um Manu, die er in einem Bus kennenlernt, 
                    schneller verführen zu können, gibt sich Yvan als 
                    Witwer aus. Maria, seine Frau, ist für zwei Wochen nach 
                    Italien zur Beerdigung ihres Vaters gefahren. Im Schwindel 
                    der Sorglosigkeit driften Yvan und Manu in eine irreale Welt 
                    aus Ennui und Leidenschaft. Ob er Manu liebt, weiss Yvan eigentlich 
                    gar nicht. Allein Manu empfindet aufrichtige Gefühle, 
                    doch Yvan verfällt immer wieder in jene Momente emotionaler 
                    Lähmung, die er auch bei Maria erlebt. Kaum auszuhalten 
                    ist die Spannung zwischen Manus Erwartungen und Yvans Feigheit, 
                    ihr die Wahrheit zu erzählen. Dumpf liegt die Hitze des 
                    Athener Sommers über dem Geschehen. Sie scheint allen 
                    den Sinn für die Realität zu rauben. Yvans kleiner 
                    Sohn erweist sich bald als ein Störfaktor im unbegrenzten 
                    erotischen Spiel. Schemenhaft zeichnet Pascale Kramer die 
                    Vorahnungen der Katastrophe: Kleine Verletzungen, die sich 
                    das Kind beim Spielen zuzieht, weil niemand auf es aufpasst. 
                    Einer göttlichen Strafe gleich bricht dann das Irreparable 
                    über Yvan herein: Verbannt in die feuchte Schwüle 
                    des Badezimmers stirbt das Kind am Tage von Marias Rückkehr. Pascale Kramer beschreibt ein Universum, 
                    das seine Personen mit den Banden der Gewohnheit und Mittelmässigkeit, 
                    vor allem aber einer unter die Haut gehenden Charakterlosigkeit 
                    gefangenhält, mit hoher atmosphärischer Dichte: 
                    mal feuchtschwül, mal erstickend, dann wieder mörderisch 
                    und eisig zugleich - eine Virtuosität, die ihr auch in 
                    ihrem neusten Roman "Onze ans plus tard" in bemerkenswerter 
                    Weise gelingt. Auch die Erzählstrucktur wurde bereits 
                    in "Manu" erprobt. Am Anfang steht einmal mehr ein 
                    tragischer Tod. David stürzt zu Tode, als er versucht, 
                    einen Ball aus der Regenrinne zu holen. In der Zufälligkeit, 
                    Tragik und Ungeschicklichkeit, die Davids Tod anhaften, spiegelt 
                    sich die Unerfülltheit aller Ideale, die am Anfang seiner 
                    Ehe mit Betty vor 11 Jahren standen. Elf Jahre des sozialen 
                    Aufstiegs, elf Jahre der reziproken Indifferenz, der entäuschten 
                    Hoffnung, aber auch der Anhäufung von Lebenskomfort, 
                    in dem man bald eine schmerzlindernde Wirkung erkannt hat. 
                    Jeder hat Gründe, den anderen zu hassen. Betty hasst 
                    David, weil er sie ganz offenkundig betrügt, David nimmt 
                    ihr eine Fehlgeburt übel. Wie vergiftete Pfeile schiesst 
                    die Sprache der täglichen Schuldzuweisungen zwischen 
                    den beiden hin und her. Im letzten Moment nimmt man sich immer 
                    wieder zurück, gauckelt sich selbst oder den Freunden 
                    die heile Welt vor. Pascale Kramer verzichtet ganz auf direkte 
                    Rede. So wirkt der Wortwechsel mitunter manieriert, was die 
                    vernichtende Suggestivkraft des Gesagten noch potenziert - 
                    einzigartig in der französichen Literatur der neunziger 
                    Jahre, aber auch irritierend, nur schwer aushaltbar. Wie in "Manu" gelingen Pascale 
                    Kramer beklemmende Bilder individueller Hilflosigkeit, ja 
                    der Lächerlichkeit, im Augenblick der höchsten Spannung: 
                    etwa Davids Hin- und Herschwingen wie ein Telegraphenmast 
                    im Sturm unmittelbar vor dem Sturz, Bettys Haarknoten, der 
                    sich in den Rosen verfängt und für dessen Befreiung 
                    sie eine kleine Ewigkeit braucht, das dumpfe Geräusch 
                    des unzählige Male ausfringenden Balles auf dem Dach. 
                    Pascale Kramer gestaltet hier rhythmische Indizien einer ungenutzt 
                    verstreichenden Lebenszeit. Davids Tod setzt einen Schlusspunkt 
                    und scheint Betty in ebenso tragischer wie wundersamer Weise 
                    ein Stück Freiheit wiederzugeben, jene eigene Entfaltungs 
                    möglichkeiten mithin, die sie vor elf Jahren aufgab. 
                    Doch selbst jetzt ist Betty unfähig, sich aus den Denkschemata 
                    und Zielen ihres Paarlebens zu lösen. Sie wolle sich 
                    nun ein neues Auto kaufen, lässt sie ihre Freunde wissen. 
                    Es ist das letzte, was wir von ihr hören. In beiden Romanen überzeugen die 
                    Ökonomie der darstellerischen Mittel ebenso wie die hochkonzentrierte 
                    Plotgestaltung. Pascale Kramer verfügt über eine 
                    beachtliche sprachliche Kunstfertigkeit und über unbegrenzte 
                    Möglichkeiten, Stimmungen herzustellen. Neben Elisabeth 
                    Horem, der Weitgereisten, die in ihren Romanen Szenarien der 
                    Erinnerung an fremde Welten konstruiert, die nur in ihrer 
                    Imagination zu existieren scheinen, hat mit Pascale Kramer 
                    in der Mitte dieses Jahrzehnts eine weitere Stimme die literarische 
                    Bühne der Westschweiz betreten, die Distanz nimmt zum 
                    Milieu, zu jenen oftmals limitierenden, diversen, persönlichen 
                    oder sozioprofessionellen Umgebungen mithin, mit denen so 
                    viele Autorinnen und Autoren zwischen Porrentruy und Sierre, Genf und Fribourg ihre Geschichten 
                    alimentieren. Ob es sich bei dieser geographischen und atmosphärischen 
                    Distanznahme um Einzelfälle oder eine Tendenz handelt, 
                    werden die nächsten Jahre zeigen. Pascale Kramer, Manu, Calman-Lévy, 
                    Paris 1995Pascale Kramer, Onze ans plus tard, Calman Lévy, Paris 
                    1998.
 Michael WirthAvec l'autorisation de la 
                    Schweizer Monatshefte
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          | Pascale Kramer, 
            Anne-Lise Grobéty : due scritture femminili |   
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                | 
  Una vicenda immaginata da Tennessee 
                    Williams, con personaggi di Francis Scott Fizgerald, in una 
                    scenografia disegnata da Dennis Hopper. Con questi tre riferimenti 
                    americani potremmo riassumere l'angoscia che ci lascia addosso 
                    Pascale Kramer, con questo Les vivants: pubblicato da più 
                    di un anno ma ora coronato dal premio Lipp di Ginevra. In 
                    una casa esposta al sole e al vento, in un'estate tragica, 
                    quattro personaggi profondamente immaturi si trovano confrontati 
                    a un destino orrendo. Louise e Vincent perdono i loro due 
                    bambini in un incidente rapido e insensato. Dopo di che Vincent, 
                    Louise, suo fratello Benoît e la loro madre, incapaci 
                    di reagire e soffrire si consumeranno in una claustrofobica 
                    desolazione. Le loro vite si scuciranno, come se un filo da 
                    imbastitura bianco-sporco e molliccio le avesse fino ad allora 
                    tenute insieme. In silenzio, alla deriva. Potrebbero essere 
                    personaggi di Moravia, se la loro noia avesse un fondamento 
                    metafisico. Ma da questo libro si esce cambiati, trasfigurati 
                    dalla rabbia che si prova per l'inutilita di tanto soffrire, 
                    per l'aria viziata dall'egoismo e dal torpore. La conclusione 
                    e d'un'agghiacciante verita. Sfuggire al dolore immobile e 
                    insolubile e ancor piu tragicamente doloroso. Meno sottile il disegno di Anne-Lise 
                    Grobéty, che con Le temps des mots a voix basse ci 
                    consegna - dopo nove anni di silenzio - un racconto per ragazzi 
                    di disarmante buonismo: due amici del cuore, i loro padri 
                    uniti dalla passione per la poesia, il nazismo e l'inevitabile 
                    separazione dall'amico ebreo. Da L'amico ritrovato ad Arrivederci 
                    ragazzi, il tema e stato troppo stupendamente trattato, perche 
                    la scrittrice neocastellana - nata nel 1949 - possa aggiungervi 
                    un sentimento nuovo. Al di la delle buone intenzioni, il suo 
                    ritorno narrativo delude dunque: e non ci resta che aspettarla 
                    ad una prossima prova piu consona alla finezza cui questa 
                    autrice ci ha abituato. Pierre Lepori
  Radio Svizzera Italiana  
                    Rete2
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          | L'implacable brutalité du réveil |   
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                |  Elle avait imaginé un presque adolescent, c'était encore un garçon dont la lourde tignasse châtain-roux s'arrêtait haut sur la nuque dans une brusquerie bâclée de coups de ciseaux. Il était petit pour onze ans, son ventre précipitamment rentré faisait ressortir des pectoraux joliment grassouillets. La ressemblance avec Claude était cocasse dans cette chair jeune et sensuelle. Simone se demanda si eux pouvaient la voir. Elle se présenta, tenta un sourire, ne sachant pas si on embrasse encore à cet âge. Il y avait quelque chose d'étonnamment doux et adulte dans cette crânerie timide de onze ans. Simone n'en revenait pas de comprendre qu'il était parfaitement résolu à être là. 
 À cinquante ans, Claude voit dans la maladie qui le frappe une alliée pour s'évader d'un monde en feu pour lequel il a un jour renoncé à se battre. Mais il y a Gaël, ce fils de onze ans qu'il s'est décidé trop tard à rencontrer, Jovana dont la belle énergie revient le hanter, et sa femme Simone, spectatrice lucide et glacée face aux tourments d'un homme qu'elle aime encore.
 Pascale Kramer, Un homme ébranlé, Editions Mercure de France, 2011, 132 pages.    Page créée 
                    le 01.08.98Dernière mise à jour le 10.02.11
 
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